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Digitale Signatur: (Rechts)Sicherheit oder Ende der Privatheit? Freitag, 12.10., 16:00, Theatersaal
Ein Panel der Heinrich-Böll-Stiftung und des Netzwerks Neue Medien.
Elektronische Kommunikation auf dem heutigen Stand der Informationstechnik birgt zahlreiche Sicherheitsrisiken. Läuft sie unverschlüsselt durchs Netz, kann sie an vielen Punkten abgefangen werden und steht somit im Mittelpunkt staatlicher und kommerzieller Ausforschungsinteressen. Andererseits fürchten Strafverfolger, dass Kryptographie den Kampf gegen den Terrorismus behindert.
Die Einführung der "Digitalen Signatur" durch das Signaturgesetz ist ein Beispiel für diese Ambivalenz:
einerseits als entscheidender Schritt zur Herstellung sicherer, rechtsverbindlicher und vertraulicher Kommunikation gefeiert, könnte die Digitale Signatur auch den Beginn der Beschränkung des Rechts auf anonyme und freie Kommunikation bedeuten. So gibt es bereits Überlegungen von SicherheitspolitikerInnen, sämtliche NetzbürgerInnen mit dem "Pass fürs Netz" auszurüsten und damit bei jedem Klick verfolgbar zu machen. Die Technik der Signatur allein ist somit ambivalent: Sie kann sowohl durch die Verschlüsselung Spuren im Netz verbergen als auch als eindeutiges Identifikationsmittel dienen.
Vor diesem Hintergrund muss "Privatheit" und damit das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung der BürgerInnen durch Datensicherheit und Datenschutz neu definiert werden. Entscheidend ist der soziale und politische Umgang mit einer an sich neutralen Technik, über den im Panel zu diskutieren sein wird.
Begrüßung: Olga Drossou, Heinrich-Böll-Stiftung
Einführung: Marit Köhntopp, Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein
Moderation: Stefan Krempl, freier Journalist
Hannes Federrath, TU Dresden, Fakultät Informatik
Klaus Keuss, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Marit Köhntopp, Datenschutzzentrum Schleswig Holstein
Andreas Lehner, Chaos Computer Club
Arno Fiedler, D-Trust GmbH
Oliver Passek, Netzwerk Neue Medien, Bündnis 90/Die Grünen
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