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Neue Ökonomie
Zusammenfassung von Ulrich Gutmair
Kei Ishii & Bernd Lutterbeck: Open code and Open societies.
"Ever the imperialist, ever the lawyer." Mit dieser Charakterisierung umschreibt Bernd Lutterbeck das Wesen seiner juristischen Zunft. Mit dem Rückgriff auf die Arbeiten des amerikanischen Rechtswissenschaftlers Lawrence Lessig von der Harvard Universität ("Open Code and Open Societies") stellen Ishii und Lutterbeck die ´imperialistische´ Setzung von der Vorherrschaft des Rechts als einzig relevanten Regulierungssystems vor den Hintergrund einer sich verändernden Ökonomie: Wenn das Internet die Wirtschaft und damit die Gesellschaft verändert, muss sich das Recht dieser Entwicklung anpassen, so in Kürze die These der beiden Referenten. Die Regeln des offenen Code, die das Internet in vielfacher Weise aber erst zu dem gemacht haben, was es jetzt ist, könnten und sollten auf die ´reale Welt´ und damit auch das Recht übertragen werden. Internet und Open Source werden so zu Modellen der Informationsgesellschaft, indem sie ein neues Regulierungssystem darstellen.
Bedauerlicherweise stehen Juristen mit solchen Ansätzen allein auf weiter Flur. Anstatt sich von den durch die Internetcommunity entwickelten Regeln und Standards inspirieren zu lassen, übertragen Juristen liebgewonnene Modelle ins Internet. Das traditionelle Copyright etwa begünstigt nicht das Entwicklungsmodell von Open Source, es begünstigt das Entwicklungsmodell der großen Softwarekonzerne. Aber: "Der Wettbewerb um immer höhere Qualität muß nicht durch Urheberrechte geschützt werden. Im Gegenteil: Hohe Qualität wird durch Urheberrechte verhindert." Die Werte der Open Source Bewegung aber haben sich nur durchgesetzt, "weil sie eine adäquate Antwort auf die Organisation der von mir aus so zu nennenden Informationsgesellschaft sind." (Lutterbeck)
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